18:00 Uhr Einlass und Empfang
19:00 Die offizielle Eröffnung des 2. Deutsch-Russisches Kinoforum und Überraschungen
20:00 Film "Horde"
22:00 Live-Konzert der Frauenband "Iva Nova" aus St. Petersburg (IVA NOVA - Ethno-Frauen und Punk-SKA der russischen Seele)
Der Eintritt erfolgt mit der Voranmeldung.
Kontakt Kino Metropolis – Tel: 040 34 23 53
Zusätzliche Karten am Tag der Eröffnung sind nicht garantiert.
Presseakkreditierungen sind bis 3 Dezember unter der Tel: 017622245950 oder Email:kontakt@botchanov.de zu erhalten.
RUS 2012, Andrej Proshkin, 125 min.
Mit Maksim Sukhanow, Andrej Panin
Jahrhunderte
bedeutete für viele Völker »die Horde« blutige Überfälle und demütigende
Tribute. Es war eine seltsame und schreckliche Welt mit ihren eigenen Gesetzen
und Bräuchen. In der Mitte des 14. Jahrhunderts erstreckt sich die Macht »der
Horde« über den größten Teil Eurasiens. Als Tajdulu, die Frau des Khan, schwer
erkrankt, ist kein Heiler in der Lage, ihr zu helfen. Deshalb wird »der
Moskauer Zauberer« Metropolit Aleksij gerufen. Auf dem Spiel steht das
Schicksal des Fürstentums.
6.12. 2000 Eröffnung mit Gästen
D 2011,
Cyril Tuschi, 111 min.
Der Film
beschäftigt sich mit dem früheren Unternehmer und Oligarchen Michail
Chodorkowski und stellt unter anderem die Frage, wie einer der reichsten Männer
der Welt 2003 verhaftet, in einem sibirischen Gefängnis inhaftiert und in zwei
Prozessen zu 14 Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung, planmäßigen Betrugs,
Geldwäscherei und Unterschlagung verurteilt werden konnte.
7.12. 1500
RUS 2012, Pavel Kostomarov, Alexander Rastorguev, 85 min.
Mit
Viktorija Shevzova, Evgenij Borisov
Im dem
Film Ich
liebe dich nicht dokumentiert eine junge Frau aus Rostov-am-Don ihre Liebesbeziehung zu zwei
jungen Männern in einer Zeit, in der es keine große Auswahl an Männern in
Russland gibt.
7.12. 1700 /
9.12. 2100 In Anwesenheit von Pavel
Kostomarov, Alexander Rastorguev
RUS 2012, Alexej Andiranow, 99 min.
Mit Danil
Kozlowskij, Maksim Suhanow
Moskau im
Frühling 1941. Inmitten der Stadt entwickelt sich ein spannender Kampf zwischen
dem russischen und dem deutschen Geheimdienst, bei dem es um den Versuch geht,
die Russen über die Pläne des deutschen Angriffs auf die Sowjetunion in die
Irre zu führen. – Ein Kampf an der Schwelle zum Zweiten Weltkriege vor
historischen Kulissen.
7.12. 1900
RUS 2011,
Vlad Furman, 100 min.
1941 erlässt
das Verteidigungskomitee eine Anordnung betreffs der Wodka-Zuteilung für die
Rote Armee. Aufgrund dieser Anordnung soll Oberst Starschina Filipov 1000 Liter
Alkohol einer Schützendivision zustellen. Dabei sollen ihm vier Rotarmistinnen,
ein alter Mann und sein Enkel Mitja helfen.
Der fröhliche Mädchenflirt des Oberst endet rasch bei dem ersten schweren
Bombenangriff. Die muntere Truppe wird im Laufe
dieser scheinbar routinemäßigen Fahrt schnell mit der Realität des
Krieges konfrontiert. Sie werden mehrfach in Kampfhandlungen verwickelt und zu
Zeugen von tapferem wie feigem Verhalten.
7.12. 2100 Zu Gast: Vlad Furman
RUS/D 2011, Petter Rippl, 80 min.
»Ich verrate
euch ein Geheimnis«, erklärt der Rapper und Dichter Stas Baretzki, »das
russische Volk hat immer in der Scheiße gelebt, und es sucht einen
Gesprächspartner, der auch in dieser Scheiße lebt und dabei noch singt«.
Kein Vertrauen …ist ein Film über die verdrängte und
vergessene Volkskreativität. Er zeigt, wie das russische Sprichwort »Vor Gefängnis und Gosse kann sich niemand
schützen« das Leben und das Bewusstsein der Menschen bis heute prägt.
8.12. 1500
Zu Gast: Peter Rippl
RUSS 2011, Antoine Cattin, Pavel Kostomarov, 60 min.
Vor zehn
Jahren begann der russische
Starregisseur Alexej German seinen Film Die
Geschichte von der Schlacht von Arkanar zu drehen. Grundlage des Films ist
das vor 50 Jahren erschienene Buch der Brüder Strugatskij »Es ist schwer Gott
zu sein». Der Film befindet sich zur Zeit in der Postproduktion und ist bereits
vor der Premiere zur Legende geworden.
Pavel Kostomarov und
Antoine Cattin haben die Dreharbeiten
mit ihren Kameras begleitet, aber
kein «Making Of» geschaffen. Playback
ist nicht nur die genaue Beobachtung des künstlerischen Schaffens eines großen Regisseurs, sondern
gleichzeitig die Beichte eines Künstlers mit einem schwierigen Charakter und
der Blick eines Fremden auf die russische Mentalität. Der Totalitarismus in Germans
Film spiegelt den totalitären Geist des Regisseurs und wird zu einer Allegorie
von Despotismus – in der Kunst und in der Politik.
8.12. 1700 Zu Gast: Pavel
Kostomarov,
RUSS 2011,
Boris Khlebnikov, 70 min.
Mit Sergej
Schnurov, Alisa Khazanova
Worüber
genau sprechen Männer und Frauen? Der Film basiert auf wahren Geschichten.
Ein
wahnsinniger Tag in einem der teuersten Restaurants Moskaus, in dem bekannte
Schauspieler verkehren und wohlhabende Geschäftsleute entspannen,
Edelprostituierte ihr Glück versuchen und sich die »goldene Jugend« amüsiert.
Die Geschichten sind verbunden durch zwei Kellner – den Dicken und den Dünnen.
Beide sind gnadenlos verliebt: der Eine in die eigene Frau, der Andere in eine
Fremde. Doch die wahre Liebe ist in der Küche.
8.12. 1900 Zu Gast: Pavel
Kostomarov,
RUS/D/Ukraine 2011, Aleksander Mindadze, 99 min.
Mit Sergej
Gromov, Vasilij Guzov
Im
Atomkraftwerk Tschernobyl ist ein Reaktorblock explodiert. Die Parteileitung
wiegelt ab. Aber Valerij Kabysh, früher Schlagzeuger, inzwischen junger loyaler
Parteifunktionär, beobachtet die Panik der Verantwortlichen und begreift, dass
jede Sekunde zählt. Dies ist die Geschichte einer missglückten Flucht. Zusammen
mit seiner Geliebten und seinen Musikerfreunden versucht Valerij die Stadt zu
verlassen. Aber das Leben lässt ihn nicht los. Die Katastrophe spielt eine
allgegenwärtige, aber unsichtbare Rolle in dieser Geschichte.
Es ist ein
Samstag der Unschuld und die Menschen sind ahnungslos ihrem Schicksal
überlassen.
8.12. 2100
RUS 2012, Dmitrij Kubasov, Zosja Rodkevich, Aleksey Zhirjakov, Denis
Klebleev, Askold Kurov, Nadezhda Leontjeva, Anna Moiseenko, Madina Mustafina,
Anton Seregin, Elena Khoreva, 79 min.
Diplomfilm
von Studenten der Film- und Theater-Dokumentarhochschule unter der
künstlerischen Leitung von Marina Razbezhkina und Michail Ugarov.
Zehn junge
Filmemacher haben eine Chronik des letzten Winters in Russland (2011-2012)
erstellt. Über die, die die Politik beeinflussen, und über die, die nicht mit
der Situation im Land zufrieden sind. Menschen, Gesichter, Gespräche,
Sitzungen, Sieg und Niederlage – das alles am Vorabend der Präsidentschaftswahlen
2011.
9.12. 1900 / 11.12. 1900 Jeweils in
Anwesenheit der Filmemacher
RUS 2011,
Svetlana Baskova, 52 min.
Der Film
besteht aus sechs Teilen – Ereignissen in verschiedenen Städten Russlands.
Demos, die von den unabhängigen Gewerkschaften organisiert werden und bei denen
sich die Jugend austobt. Es sind die ersten, noch unsicheren Versuche der
Arbeiter-Mehrheit, die eigenen Rechte zu erkämpfen.
Die in
Russland für Skandale sorgende Regisseurin Svetlana Baskova stellt hier ihre
gnadenlose, kompromisslose Analyse der neuen russischen Klassengesellschaft
vor.
10.12. 1500
D 2004,
Andrea Schramm & Eva Gerberding, 60 min.
Sieben
Russen, vier Kühlschränke, eine Küche und ein Klo: Wohnen auf russische Art.
Vier Familien leben zusammen auf 92 Quadratmetern in einem abrissreifen
Hinterhaus am Newa-Ufer in St. Petersburg. Und alle wollen nur eins: raus aus
der Kommunalka, dieser staatlich verordneten Zwangsgemeinschaft. Und doch haben
sie sich zwischen Stromausfällen, Kabelbränden und Rohrbrüchen eingerichtet.
Das Provisorium wurde längst zum Dauerzustand. Und hinter dem scheinbar
harmonischen Küchenalltag brodelt es. Da wimmeln die Alten die Liebhaber der
Jungen am Telefon ab und beschimpfen sie hinter vorgehaltener Hand. Die eine
geht unter einem Stalinbild schlafen, während die anderen sich streiten, ob es
nun unter Breschnew oder Gorbatschow leichter war. Liebe und Hass liegen auf 92
Quadratmetern eng beieinander.
10.12. 1700 In Anwesenheit von Eva
Gerberding
RUS 2012, Svetlana Baskowa. 100 min.
Mit Sergej
Paxomow, Vladimir Elifanzew
Eine
dramatische Geschichte, die von einfachen Menschen und deren Auseinandersetzung
mit der neuen kapitalistischen Realität handelt. Die Helden sind aktive
unabhängige Gewerkschaftsmitglieder. Sie erleben die gnadenlose Ausbeutung am
eignen Leib und versuchen sich dagegen zu wehren, bis sie auf eine Wand der
Verneinung innerhalb des eigenen Kollektives stoßen.
10.12. 1900
RUS 2012, Avdotja Smirnova, 90 min.
Mit Anna Michalkova, Jana Trojanova
Morgens
arbeitet Lisa im Museum für Völkerkunde,
abends sieht sie Abendnachrichten auf Ren-TV, an den Wochenenden trifft sie
sich mit ihrem Ex-Mann, der ein Wissenschaftler ist. Lisa ist eine typische
Vertreterin der St. Petersburger Intellektuellen. Vika kommt aus der Provinz.
Ein Urlaub in St. Petersburg bedeutet für sie Wodka, Partys und Abenteuer. Es
scheint, als hätten die beiden Frauen nichts gemeinsam. Doch durch Zufall
treffen sie einander und kommen zusammen: Wasser und Feuer, schwarze Strümpfe
und ein Party-Girl, die »Intelligenzia« und das Volk. Lisa und Vika sind die
zwei Seiten der Medaille namens Russland. Kokoko
- die ewige Komödie des russischen Lebens.
10.12. 2100
RUS 2011, Andrej Gryazev, 90 min.
In Tomorrow geht es ist nicht nur um
Aktionen, rowdyhafte Performances und politische Provokationen. Dies ist ein
Film über junge Menschen, über die man sagt, sie wären »total durchgeknallt«.
Sie widmen sich dem Flashmob, sie leben rein und unverfälscht. Die Art-Gruppe
»Wojna« (Krieg) wehrt sich gegen die von der russischen Staatsmaschinerie
aufgestellten Tabus. Für sie ist der russische Staat ein Mechanismus, der alles
Lebendige verschlingt, die Beamten ein
parasitärer Haufen. Sie verbinden Politik, Kunst und die Art ihres Lebens zu
einem unbeschreiblichen Knoten, manchmal erschreckend, manchmal attraktiv.
Sie brauchen
keine Ausstellungsräume, ihre Leinwand
ist die Straße. Ihr Motto ist: »Die Welt verändern durch Schöpfung neuer
Ereignisse«. Die »Pussy Riots« sind Teil der Art-Gruppe »Wojna«.
11.12. 1700
D/RUS 2012,
Ralf Huettner, 100 min.
Mit Joachim
Król, Katja Riemann
Matthias
Bleuel ist ein pedantischer Logistiker aus Leverkusen. Seit der Scheidung von
seiner Frau Ilka lebt er tumb vor sich hin. Der Direktor des Modeversandhandels
Fengler verpasst ihm gerade die richtige Kur: Er schickt ihn in eine
Verkaufsstelle in Südsibirien.
Nach einer
turbulenten Reise hat Bleuel jedoch keine Chance, seine Arbeit zu erledigen.
Dolmetscher Artjoms erste Lektion ist,
dass in Russland viele Sachen anders laufen. Bei einem Konzert verliebt sich
Bleuel dann auch noch Hals über Kopf in die Sängerin Sajana. Mit
wiedererweckten Empfindungen reisen er und Artjom ihr hinterher…
11.12. 2100